Entspannungstechniken im Überblick

Die richtige Methode finden
- Entspannungstechniken in Ruhehaltung:
Diese werden im Sitzen oder Liegen durchgeführt. Die Entspannungsreaktion kann hier sehr groß ausfallen; der Zustand der absoluten Ruhe ist erreichbar. - Entspannungstechniken in Bewegung:
Es ist auch möglich, durch achtsame Bewegungen eine Entspannungsreaktion zu erwirken. Entspannungstechniken in Bewegung sind für Dich geeignet, wenn es Dir schwerfällt, für längere Zeit in einer sitzenden oder liegenden Haltung zu verharren, oder wenn Du dazu neigst, in der Ruhehaltung schläfrig zu werden. Allerdings fällt in der Bewegung die Entspannungsreaktion geringer aus als bei den Entspannungstechniken in Ruhehaltung.
Entspannungstechniken in Ruhehaltung
- Progressive Muskelentspannung:
Bei der Progressiven Muskelentspannung handelt es sich um die vielleicht bekannteste Entspannungstechnik, denn sie ist erwiesenermaßen hochwirksam und schnell erlernbar. Prof. Edmund Jacobson, ein US-amerikanischer Arzt und Psychophysiologe, hat sie Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt. Mit der Progressiven Muskelentspannung lernst Du, Verkrampfungen bewusst wahrzunehmen und aktiv zu lösen. Sie ist für Dich geeignet, wenn Dein Muskelspannungsniveau hoch ist und/oder Dir rein psychische Entspannungsmethoden nicht weit genug gehen. Entsprechend wirkt die Progressive Muskelentspannung besonders wohltuend bei Spannungskopfschmerz und ist bestens dafür geeignet, richtiges Atmen zu erlernen, was Dir auch bei allen anderen Entspannungstechniken zugutekommt.
Bei uns findest Du zahlreiche Infos über die Progressive Muskelentspannung sowie Tipps, wie Du effektiv die Progressive Muskelentspannung üben kannst.
Autogenes Training:
Das Autogene Training wird manchmal auch als “Selbsthypnose” bezeichnet, weil es auf dem Prinzip der Autosuggestion beruht. Der Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz hat das Autogene Training entwickelt, und zwar ungefähr zur selben Zeit wie Jacobson die progressive Muskelentspannung. Beim Autogenen Training lernst Du, Deine Handlungen durch das innerliche Vorsagen bestimmter Sätze in eine gewünschte Richtung zu lenken. Es eignet sich daher besonders gut für Dich, wenn Du ein konkretes Ziel verfolgst – vielleicht möchtest Du aufhören zu Rauchen, abnehmen, resistenter gegen Erkältungen werden, psychische Blockaden auflösen oder besser schlafen.Wir stellen Dir auf unserer Webseite viele allgemeine Infos zum Autogenen Training bereit.

Progressive Muskelentspannung und Autogenes Training sind die beiden Entspannungstechniken, die auch eine klinische Bedeutung haben. Das Autogene Training gilt in Deutschland und Österreich sogar als eine gesetzlich anerkannte Psychotherapiemethode.
Weitere Entspannungstechniken in Ruhehaltung, denen aber bislang weniger klinische Bedeutung zukommt, sind Meditation und Hypnose.
Die Meditation strebt als rein geistliche Entspannungstechnik danach, den Geist zu beruhigen und zu fokussieren. Erreicht wird dies durch die Anwendung von Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen. Bei der Hypnose erreichst Du einen Zustand der “hypnotischen Trance”. Es handelt sich dabei um eine Art entspannten Wachzustand mit eingeschränkter, aber enorm fokussierter Aufmerksamkeit.
Entspannungstechniken in Bewegung
Qigong:
Das Qigong lässt sich als eine Zusammensetzung mehrerer Komponenten beschreiben: Bewegung, Schulung des Atems, Stärkung der Aufmerksamkeit, Erlernen von aktiver Besinnung. Im Zentrum steht die Balance der Kräfte Yin und Yang.Ziel dieser Entspannungstechnik ist es, durch achtsame Bewegungen den Qi-Fluss im Körper zu regulieren. Ein optimierter Qi-Fluss wirkt sich umfassend positiv auf Deine Lebensqualität aus und hilft Dir, das Leben voll auszukosten. Die Entstehung und frühe Entwicklung des Qigong ist bis heute größtenteils ungeklärt. Das Qigong eignet sich für Dich, wenn Du auf der Suche nach einer vielseitigen Entspannungsmethode bist, die sowohl körperliche als auch geistige Gesundheit steigert und erhält. Eine Qigong-Session beginnst Du mit dem Einnehmen der Grundhaltung, woran sich dann die einzelnen Übungen anschließen.
Wir stellen Dir allgemeine Artikel über das Qigong zur Verfügung und zeigen Dir, wie Du gezielt Qigong üben kannst.
- Taijiquan:
Beim Taijiquan handelt es sich eigentlich um eine chinesische Kampfkunst. In letzter Zeit tritt die kämpferische Seite dieser Bewegungsform allerdings immer mehr in den Hintergrund, was das Taijiquan zu einer geeigneten Entspannungstechnik macht. Auch hier besteht das Ziel darin, den Qi-Fluss zu optimieren.

Qigong und Taijiquan stehen als fernöstliche Entspannungstechniken in enger Verbindung mit der Traditionellen Chinesischen Medizin, die Dir vielleicht unter dem Kürzel TCM bekannt ist.
Die TCM beruht nicht, wie die westliche Medizin, auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf der Beobachtung und Interpretation von Körperreaktionen. Die Wirksamkeit von Qigong und Taijiquan ist ebenso erwiesen wie die der weiter oben beschriebenen “westlichen” Methoden (Progressive Muskelentspannung und Autogenes Training).
Effektiv die Lebensqualität steigern
- Dein allgemeines Wohlbefinden, deine Konzentrations-, Leistungs- und Reaktionsfähigkeit wird gesteigert. In Hochleistungsberufen (z. B. Sportler, Piloten, Dirigenten) wird schon lange mit Entspannungstechniken gearbeitet.
- Du wirst insgesamt gelassener.
- Du schläfst besser und bist weniger nervös.
- Du kannst besser mit Stress umgehen.
- Deine Durchblutung und Deine Verdauung werden angeregt.
- Dein Immunsystem wird gestärkt.
- Chronische Schmerzen wie Rücken- oder Gelenkschmerzen bessern sich oder verschwinden sogar ganz.